Achillessehne Schmerzen resultieren oft aus der Überlastung oder Schädigung der Achillessehne, der stärksten und dicksten Sehne des Körpers, die die Wadenmuskeln mit dem Fersenbein verbindet. Diese Beschwerden sind nicht immer durch Entzündungen bedingt, sondern können auf eine Vielzahl von Ursachen zurückgeführt werden. Zu den Symptomen gehören Schmerzen im Bereich der Ferse, Steifheit, Schwellungen und eine erhöhte Empfindlichkeit. Manchmal kann auch ein reibendes Geräusch oder Gefühl beim Bewegen des Knöchels auftreten.

Zu den Hauptursachen für Achillessehne Schmerzen zählen wiederholte Belastungen, die aus ungeeigneter Ausrüstung, unzureichendem Training oder plötzlichen Steigerungen der Trainingsintensität resultieren können. Gewicht spielt ebenfalls eine wesentliche Rolle; sowohl muskulöse als auch übergewichtige Personen können aufgrund des zusätzlichen Drucks auf die Sehne ein erhöhtes Risiko für diese Erkrankung haben. Weitere spezifische Risikofaktoren umfassen Alter, familiäre Vorgeschichte, frühere Verletzungen sowie bestimmte Gesundheitszustände oder Medikamente.

Um Achillessehne Schmerzen zu vermeiden oder zu behandeln, ist es entscheidend, die Belastungen zu minimieren, die zu einer Überbeanspruchung der Sehne führen können. Dies beinhaltet Maßnahmen wie das Vermeiden von Aktivitäten, die übermäßigen Stress auf die Sehne ausüben, wie beispielsweise Bergläufe. Ein angemessenes Aufwärmen durch langsamer steigerndes Training vor der eigentlichen sportlichen Betätigung sowie die sorgfältige Auswahl passender Schuhe sind ebenfalls von Bedeutung. Sollten Sie während des Trainings Schmerzen verspüren, ist es ratsam, die Aktivität zu unterbrechen und zu ruhen.

Relevante Anatomie Achillessehne Schmerzen

Muskeln an der Vordersseite des Beins

1. Tibialis Anterior:
   • Hilft dabei, deinen Fuss nach oben zu heben und die Zehen in Richtung deines Körpers zu bewegen.
2. Extensor Hallucis Longus:
   • Arbeitet daran, deine grosse Zehe anzuheben und hilft dabei, deinen Fuss nach oben zu ziehen.
3. Extensor Digitorum Longus:
   • Hilft dabei, deine anderen Zehen anzuheben und deinen Fuss nach oben zu ziehen.
4. Fibularis Tertius:
   • Unterstützt dabei, deinen Fuss nach oben zu ziehen und ihn leicht nach aussen zu drehen.

Muskeln an der Rückseite des Beins

1. Gastrocnemius und Soleus (Triceps Surae):
   • Sie helfen dir, deinen Fuss nach unten zu drücken (ähnlich wie beim Auf-die-Zehenspitzen-Stehen) und auch dein Knie zu beugen.
2. Plantaris:
   • Unterstützt dabei, deinen Fuss nach unten zu drücken und hilft beim Beugen deines Knies.
3. Popliteus:
   • Hilft dabei, dein Knie zu entsperren, indem es beim Anfang der Kniebeugung leicht dein Oberschenkelknochen verdreht.
4. Tibialis Posterior:
   • Hilft dabei, deinen Fuss nach unten zu drücken und ihn leicht nach innen zu drehen.
5. Flexor Digitorum Longus:
   • Hilft dabei, deine Zehen nach unten zu krümmen und dreht deinen Fuss auch leicht nach innen.
6. Flexor Hallucis Longus:
   • Hilft dabei, deine grosse Zehe nach unten zu krümmen und unterstützt beim Drücken deines Fusses nach unten und einer leichten Drehung nach innen.

Muskeln an der Seite des Beins:

1. Fibularis Longus und Brevis:
   • Helfen dabei, deinen Fuss nach aussen zu drehen und geben Unterstützung, wenn du stehst oder dich bewegst.

Diese Muskeln arbeiten zusammen, um dir zu helfen, deinen Fuss und deine Zehen auf verschiedene Arten zu bewegen, vom Anheben deiner Zehen bis zum Nach-unten-Richten deines Fusses. Sie sind entscheidend für Aktivitäten wie Gehen, Stehen und Balancieren!

Aktivitätsmodifikation: Anstatt sich vollständig auszuruhen, passen Sie Ihre Aktivitäten an, um innerhalb Ihrer Schmerzgrenze zu bleiben. Dies unterstützt die Heilung und ermöglicht gleichzeitig etwas körperliche Aktivität.

Biomechanik: Erwägen Sie die Beurteilung und Verwendung von Orthesen wie Einlagen. Sie können in akuten und chronischen Stadien helfen, indem sie die Fussmechanik verbessern und die Sehnenbelastung verringern.

Sehnenbelastung: Führen Sie spezifische Übungen durch, insbesondere exzentrische (bei denen sich der Muskel bei der Kontraktion verlängert). Diese Übungen haben sich als wirksam bei der Reduzierung von Sehnenschmerzen und der Förderung der Genesung erwiesen.

Energiespeicherung: Integrieren Sie Übungen mit Spring- und Hüpfbewegungen, um die Fähigkeit der Sehne zur Aufnahme und Freisetzung von Energie zu verbessern und damit ihre Funktion zu stärken.

Die Bewältigung der Achillessehne Schmerzen durch Physiotherapie

Physiotherapeuten sind Experten, die Sie durch diesen Rehabilitationsprozess führen. Nach einer gründlichen Anamnese und der Diskussion aller anderen Faktoren, die Ihre Beschwerden beeinflussen könnten, werden wir einen Behandlungsplan erarbeiten, der nicht nur zu Ihrer Achillessehne passt, sondern auch effektiv in Ihr Leben integriert und auf Ihre spezifischen Bedürfnisse zugeschnitten ist. 

Zusätzliche Therapien wie manuelle Therapie (praktische Techniken), Elektrotherapie, Tapen, Nachtschienen und Dry-Needling können zur Symptomkontrolle beitragen, aber ihre Wirksamkeit variiert von Person zu Person.

Medizinische Interventionen wie Medikamente, Injektionen (wie Kortikosteroide oder plättchenreiches Plasma) und chirurgische Optionen sind verfügbar, wenn konservative Massnahmen keine Linderung bringen. Ihre Wirksamkeit kann jedoch unterschiedlich sein und sollte je nach individuellen Umständen sorgfältig abgewogen werden.

Der umfassende Bewertungsprozess gewährleistet eine präzise Diagnose und leitet geeignete Behandlungsstrategien zur effektiven Bewältigung der Achillessehnen schmerzen ein. Um einen Termin zu vereinbaren, füllen Sie einfach unser Kontaktformular aus.

Diagnose von Achillessehne Schmerzen

Der Diagnoseprozess Process beinhaltet das Verständnis der Symptome, die Durchführung körperlicher Untersuchungen und die Anwendung verschiedener Evaluierung Techniken wie subjektive Einschätzungen, Identifizierung objektiver Anzeichen, funktionale Tests und gegebenenfalls bildgebende untersuchung zur Diagnose.

Anamnese und Risikofaktoren bei Achillessehne Schmerzen

Die Diagnose von Achillessehne Schmerzen beginnt mit einer gründlichen Anamnese, um mögliche Risikofaktoren zu identifizieren. Dazu zählen kürzliche Steigerungen der körperlichen Aktivität, ungeeignetes Schuhwerk oder relevante medizinische Vorgeschichten wie Übergewicht oder ein muskulöser Körperbau, welche die Belastung auf die Achillessehne erhöhen können.

Körperliche Untersuchung zur Feststellung von Achillessehne Schmerzen

Eine körperliche Untersuchung ist unerlässlich, um Schmerzen, Schwellungen, Steifheit und Empfindlichkeit im Bereich der Ferse und des unteren Wadenbereichs zu bewerten. Spezielle Tests wie der Wadenquetsch- oder Thompson-Test helfen, die Integrität der Achillessehne zu beurteilen. Schmerzen oder eine Lücke im Sehnenbereich während dieser Tests können auf einen Riss oder eine schwere Tendinitis hinweisen.

Bildgebende Verfahren zur Untersuchung von Achillessehne Schmerzen

Bildgebende Verfahren sind entscheidend für die Beurteilung der Schwere von Achillessehne Schmerzen. Der Ultraschall liefert Echtzeitbilder, die Risse, Schwellungen und andere Veränderungen der Sehne zeigen können. Bei komplexeren oder schwerwiegenderen Verletzungen kann auch eine Magnetresonanztomographie (MRT) zum Einsatz kommen, um eine detailliertere Ansicht des betroffenen Bereichs zu erhalten.

Behandlungsempfehlungen bei Achillessehne Schmerzen

Die Kombination dieser diagnostischen Methoden ermöglicht eine genaue Einschätzung der Achillessehne Schmerzen und bildet die Grundlage für einen angepassten Behandlungsplan. Dieser kann je nach Schwere der Verletzung Physiotherapie, Medikamente oder eine Operation umfassen.