Beckenfraktur – was Sie wissen sollten
Was ist eine Beckenfraktur?
Eine Beckenfraktur entsteht häufig durch einen Sturz oder Unfall. Danach ist das Gehen meist stark eingeschränkt oder gar nicht mehr möglich.
Manchmal ist eine Operation erforderlich, häufig reicht jedoch eine konservative Behandlung aus. Das Becken gehört zu den stabilsten Knochen des Körpers und besitzt eine gute Heilungstendenz – mit Geduld, gezielter Bewegung und der richtigen Begleitung heilt eine Beckenfraktur in der Regel sehr gut.
Warum Bewegung entscheidend ist
Bewegung als Schlüssel zur Heilung
Nach einer Beckenfraktur ist es verständlich, dass man sich zunächst schont.
Doch die grösste Gefahr liegt nicht in der Fraktur selbst, sondern im Verlust der Beweglichkeit.
Wer lange still sitzt, verliert Muskelkraft, Gleichgewicht und Kondition. Das wirkt sich auf Herz, Lunge und allgemeine Vitalität aus.
Aktivität als Therapie
Bewegung ist eines der wirksamsten „Medikamente“ überhaupt.
Wer unter Anleitung wieder aktiv wird, stärkt den Kreislauf, beschleunigt die Knochenheilung und gewinnt Selbstvertrauen zurück.
Schon kleine Fortschritte – vom Sitzen zum Aufstehen, vom Rollator zu den ersten freien Schritten – machen einen grossen Unterschied.
Wie die Physiotherapie hilft
Unsere Aufgabe als Physiotherapeutinnen und Physiotherapeuten ist klar: Sie sicher, gezielt und motivierend zurück in Bewegung zu bringen.
Ziele der Therapie
In der Therapie arbeiten wir gemeinsam an:
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Stabilität und Muskelkraft im Becken-, Hüft- und Beinbereich
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Gleichgewicht und Koordination, um Stürze zu vermeiden
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Beweglichkeit und Schmerzreduktion durch gezielte Mobilisation
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Selbstvertrauen und Sicherheit beim Stehen, Gehen und Treppensteigen
Wir kommen zu Ihnen nach Hause, passen das Training an Ihre Umgebung an und begleiten Sie Schritt für Schritt.
Das Ziel ist nicht nur, dass Sie wieder laufen können – sondern dass Sie sich im Alltag wieder sicher, stark und unabhängig fühlen.
Unsere Therapeutinnen und Therapeuten verfügen über umfangreiche Erfahrung mit Beckenverletzungen – wir betreuen solche Fälle täglich.
Wir sind darauf spezialisiert, eine sichere Umgebung zu schaffen, die das Risiko von Stürzen minimiert und gleichzeitig die Heilung so effizient wie möglich fördert.
Wie lange dauert die Heilung?
Die meisten Beckenfrakturen heilen innerhalb von 6 bis 12 Wochen. Wenn eine Osteoporose vorliegt, kann die Heilung auch länger dauern – es gibt immer Ausnahmen.
In den ersten Wochen stehen Schmerzlinderung und sichere Mobilisation im Vordergrund, danach folgt der Aufbau von Kraft und Ausdauer.
Der genaue Verlauf hängt von der Art der Fraktur, dem Alter und Ihrer körperlichen Ausgangslage ab – wir richten das Tempo individuell nach Ihnen.
Recht auf Physiotherapie zu Hause
Wenn Sie aktuell nicht mobil genug sind, um eine Praxis aufzusuchen, haben Sie in der Regel Anspruch auf Physiotherapie zu Hause.
Mit einer ärztlichen Verordnung („Domizilbehandlung“) werden die Kosten von Grund- oder Unfallversicherung übernommen. Am besten fragen Sie dazu Ihre Ärztin oder Ihren Arzt – im Spital oder beim Hausarzt.
Wir organisieren alles für Sie – von der Terminplanung bis zum Trainingsstart – damit Sie professionell begleitet zu Hause genesen können.
Für Angehörige und Freunde
Eine Beckenfraktur betrifft nicht nur die Betroffenen, sondern auch ihr Umfeld.
Angehörige wollen helfen, sind aber oft unsicher, was richtig ist.
Wir zeigen Ihnen, wie Sie unterstützen können, ohne sich selbst zu überlasten – zum Beispiel beim Aufstehen, Anziehen oder Gehen im Haushalt.
Ihr nächster Schritt
Egal, ob Sie selbst betroffen sind, jemanden mit einer Beckenfraktur kennen, eine erste Einschätzung wünschen oder bereits einen Termin vereinbaren möchten –
wir sind für Sie da.
Rufen Sie uns gerne an, auch für eine kostenlose telefonische Beratung.
Wir helfen Ihnen gerne weiter.
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