Was passiert nach der Reha?
Sie haben Ihre Reha kürzlich abgeschlossen.
Während der Reha haben Sie gute Fortschritte gemacht – zumindest ist das, was Ihnen Therapeutinnen, Therapeuten sowie Ärztinnen und Ärzte immer wieder gesagt haben. Und objektiv stimmt das meist auch.
Fachpersonen beobachten den Heilungsverlauf bei hunderten, manchmal tausenden Personen pro Jahr. Für sie ist oft klar: Sie haben sich gut entwickelt.
Während der Reha waren Sie kontinuierlich begleitet und angeleitet. Es wurde für Sie gekocht, es gab feste Strukturen, klare Tagesabläufe und sehr gute Rahmenbedingungen.
Und dann ist er da, der lang ersehnte Moment: Sie dürfen wieder nach Hause.
Wenn Sie sich fragen, wie gut dieser Übergang für Sie im Moment gelingt, können Sie weiter unten einen kurzen Selbst-Check machen.
Er dauert etwa 30 Sekunden und dient lediglich zur Orientierung.
Wenn sich das Zuhause plötzlich schwer anfühlt
So schön es ist, wieder im eigenen Zuhause zu sein – für viele Menschen ist genau dieser Übergang überraschend schwierig.
Nach Abschluss der Reha sind die meisten Menschen noch deutlich geschwächt. Sehr häufig kommt es nach der Rückkehr nach Hause zu einer spürbaren Verschlechterung oder zumindest zu einem Stillstand.
Das kann enttäuschend sein, manchmal auch verunsichern.
Gleichzeitig ist es ein sehr häufiges und vollkommen logisches Phänomen.
Denn von einem Tag auf den anderen fallen Struktur, Begleitung, Motivation und soziale Kontrolle weg.
Zu erwarten, dass man zu Hause mit derselben Regelmässigkeit, Intensität, Disziplin und Motivation weitertrainiert wie in der Rehaklinik, ist – nüchtern betrachtet – für fast niemanden realistisch.
„Ich weiss, was ich tun sollte – aber es klappt nicht“
Wahrscheinlich haben Sie ein Übungsprogramm mit nach Hause bekommen.
Vielleicht kennen Sie die Übungen gut und können sie sogar korrekt ausführen.
Und trotzdem: Zu Hause will es einfach nicht so richtig funktionieren.
Wenn Ihnen das bekannt vorkommt, sind Sie damit nicht allein – im Gegenteil. Die allermeisten Menschen kämpfen genau hiermit.
Nicht, weil sie faul sind oder zu wenig Willenskraft hätten, sondern weil Training und Üben schlicht nicht für jeden angenehm oder motivierend sind.
Ein zentraler Effekt der Rehaklinik ist die sogenannte Verantwortlichkeit:
Ihre Therapeutinnen und Therapeuten sehen Ihre Anstrengung von Tag zu Tag. Es gibt Rückmeldung, Ermutigung und soziale Kontrolle.
Fällt diese Begleitung plötzlich weg und sollen 10 oder 20 Übungen allein, ohne feste Termine und ohne Rückmeldung durchgeführt werden, ist das – ehrlich gesagt – selten erfolgreich.
Warum diese Phase ernst genommen werden sollte
All diese Reaktionen sind normal.
Sie sind keine Reflexion Ihres Charakters oder Ihrer Motivation.
Trotzdem ist es wichtig, hier frühzeitig gegenzusteuern. Denn je länger die Phase ist, in der wenig oder gar nichts passiert, desto schwieriger wird der Weg zurück.
Ein paar Tage ohne Training sind kein Problem.
Eine Woche wird jedoch schnell zu einem Monat – und ehe man es merkt, ist ein grosser Teil der erreichten Fortschritte wieder verloren.
Viele Menschen verlieren auf diese Weise Mobilität, Kraft und Selbstvertrauen, die sie eigentlich bereits zurückgewonnen hatten.
Die Reha abschluss ist kein Ende, sondern ein Übergang
Der Abschluss der Reha bedeutet nicht das Ende des Genesungsprozesses.
Er markiert lediglich einen Übergang: von einer hochstrukturierten Umgebung, in den Alltag.
Genau in dieser Phase ist es entscheidend, die Genesung sinnvoll in den Alltag zu integrieren. Für viele Menschen ist es hilfreich, bereits vor oder direkt nach der Rückkehr nach Hause Unterstützung zu organisieren.
Angebote wie Spitex, Domizil-Physiotherapie oder auch Mahlzeitendienste können hier eine wichtige Entlastung darstellen.
Wie gezielte Begleitung zu Hause helfen kann
Die in diesem Artikel beschriebene Situation ist für uns Domizil-Physiotherapeuten tägliche Praxis.
Wir wissen genau, wo viele Menschen nach der Reha an ihre Grenzen kommen – und wie man hier sinnvoll unterstützt.
Ein wesentlicher Faktor ist oft schlicht unsere regelmässige Anwesenheit.
Durch feste Termine ein- oder mehrmals pro Woche entsteht automatisch wieder Verbindlichkeit. Das Training wird konsequenter umgesetzt und besser dosiert.
In vielen Fällen braucht es auch keine 10 oder 20 Übungen.
Oft reicht es, ein oder zwei gezielt ausgewählte Übungen korrekt zu dosieren, um mit minimalem Aufwand spürbare Fortschritte zu erzielen.
Nicht selten lassen sich bereits mit 15 Minuten pro Woche klare Verbesserungen erreichen – entscheidend ist, wie diese Zeit genutzt wird und worauf der Fokus liegt.
Darüber hinaus helfen wir bei genau den Punkten, an denen es häufig scheitert:
Routine, Durchhaltevermögen, Integration von Bewegung in den Alltag.
Bewegung muss sich nicht immer wie „Üben“ anfühlen.
Kosten und Krankenkasse – meist unkompliziert
Die physiotherapeutische Behandlung wird über die Grundversicherung abgerechnet. Auch die Anfahrtskosten werden in der Regel von der Krankenkasse übernommen. Da wir von allen Krankenkassen anerkannt sind, entstehen für Sie keine zusätzlichen Kosten.
Unterstützung annehmen ist kein Rückschritt
Mit professioneller Begleitung an Ihrer Seite erreichen Sie oft bessere Ergebnisse mit weniger Aufwand, in kürzerer Zeit.
Sie profitieren von einem objektiven Blick von aussen, der Fortschritte erkennt und frühzeitig vor Stolpersteinen schützt.
Stehen Sie kurz vor dem Austritt aus der Rehaklinik oder sind Sie bereits zu Hause und merken, dass Ihnen etwas Unterstützung gut tun würde?
Dann dürfen Sie sich jederzeit unverbindlich bei uns melden – telefonisch oder per Nachricht.
Wir nehmen uns gerne Zeit für Sie.
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